Auf Initiative der Stiftung wird die Biolandschaft Champ-Raclé weiterentwickelt. Neu gestaltete Teiche verbessern Amphibien und vielen anderen Lebewesen ihren Lebensraum.



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Die mit dem Klimawandel einhergehenden Trockenperioden, steigenden Temperaturen, Extremwetter und Stürme bedrohen die Bäume weltweit. Durch ihre Standortgebundenheit und Langlebigkeit sind Bäume, unsere CO2-Senken, den veränderten klimatischen Bedingungen schutzlos ausgesetzt. Besonders gefährdet sind Arten mit flachen Wurzelsystemen. Vorzeitiger Blattverlust und Wachstumshemmungen sind das Resultat. In der Folge weitet sich das Feld für schädliche Organismen aus und greift insbesondere geschwächte Baumarten wie Fichten und Eschen an.
Die langfristigen Verschiebungen der Vegetationszonen führen dazu, dass sogenannt einheimische Baumarten ihre optimalen Lebensräume verlieren. Das zeigt sich zum Beispiel an grossen Buchen, die zunehmend Probleme haben, ausreichend Wasser aufzunehmen. Es ist daher höchste Zeit, Gehölze anzupflanzen, die mit den neuen klimatischen Lebensbedingungen zurechtkommen. Gefragt sind robuste, trockenheitstolerante, stressresistente Baumarten. Welches sind nun diese klimaresistenten Gehölze der Zukunft?
Die Stiftung setzt sich mit genau dieser Frage auseinander und schreckt auch vor fremd klingenden Namen nicht zurück. Sie hat einige der Hoffnungsträger evaluiert und die Gehölzsammlung und den Auenwald des Champ-Raclé erweitert. Die Jungbäume stammen vorwiegend aus regionalem Anbau und sind daher optimal an unser Klima angepasst.









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Schutzmassnahmen (Vergrössern mit „Click“ auf das Bild)
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Als Fichtenersatz kommen die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) und die grosse Küstentanne (Abies grandis) in Frage. Forstwirtschaftlich sind beide interessant und erwiesen sich in den letzten 20 Jahren als höchst hitze- und trockenheitsresitent. Zedern sind sicher eine Option, da sie mit Trockenheit und Hitze gut zurechtkommen.
Als Folge der extrem heissen Sommer 22/23 sind mehrere Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) und Hagebuchen (Carpinus betula) eingegangen. Im Weiteren sind an beiden Standorten (Distanz ca. 5 km) ca. 20-jährige Edelkastanien an Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica) abgestorben. Alle Eichenarten (Stiel-, Flaum- und Traubeneiche) hingegen zeigten keine Stresssymptome. Erwartungsgemäss haben auch die Robinien und Ahorne alle Hitzesommer seit 2015 gut überstanden. An beiden Standorten haben sich weitere Hülsenfrüchtler (Fabaceen) wie Gleditsia triacanthos, Cladrastis kentukea, Gymnocladus dioicus, Styphnolobium japonicum (besser bekannt unter Sophora japonica) und Maackia amurensis bewährt. Die Baumliste gibt einen Überblick über die 275 Klimabäume, die neu hinzugekommen sind.
Baumliste
| Anzahl | Bezeichnung | |
|---|---|---|
| 10 | Kolorado-Tanne | Sapin du colorado/Abies concolor |
| 20 | Bergulme | Orme de montagne/Ulmus glabra |
| 10 | Blaufichte | Epinette bleue/Picea pungens |
| 5 | Blumenesche | Frêne à fleurs/Fraxinus ornus |
| 10 | DougIasie | DougIas/Pseudotsuga menziesii |
| 10 | Elsbeere | Alisier torminall/Sorbus torminalis |
| 30 | Flatterulme 100/140, 140/180 | Orme lisse/Ulmus Iaevis |
| 10 | Sumpfzypresse | Cyprès chauve/Taxodium distichum |
| 10 | Flaumeiche | Chêne pubescent/Quercus pubescens |
| 5 | Stieleiche | Chêne pédonculé/Quercus robur |
| 10 | Zerreiche | Chêne chevelu/ Quercus cerris |
| 10 | Hybridlärche | Mélèze hybride/Larix x eurolepis |
| 10 | Küstentanne | Sapin de Vancouver/Abies grandis |
| 1 | Redwood (Topf) | Séquoia géant de Californie/Sequoia sempervirens |
| 2 | Urweltmammutbaum | Sapin d’eau/ Metasequoia glyptostroboides |
| 10 | Mougeots Mehlbeere | Sorbier de Mougeot/Sorbus mougeotii |
| 20 | Schwarzerle | Aulne glutineux/Alnus glutinosa |
| 10 | Schwarzföhre | Pin noir/Pinus nigra |
| 20 | Schwarznuss 100/140 60/100 | Noyer noir/Juglans nigra |
| 10 | Bergahorn | Erable sycomore/ Acer pseudoplatanus |
| 10 | Schwarzpappel | Peuplier noir/Populus nigra |
| 10 | Speierling | Sorbier domestique/Sorbus domestica |
| 5 | Atlas-Zeder | Cèdre atlantique/Cedrus atlantica |
| 5 | Himalaya- Zeder | Cèdre de l’himalaya/ Cedrus deodara |
| 5 | Libanon-Zeder | Cèdre du liban/Cedrus libani |
| 5 | Tulpenbaum | Tulipier de Virginie/Liriodendron tulipiferi |
| 2 | Schwarzdorn/Schlehdorn | Prunelier/ Prunus spinosa |
| 10 | Hopfenbuche | Charme-Houblon/Ostrya carpinifolia |
| 275 | Bäume total | |



